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5. Juli 2017

Ein Spierstrauch ist immer eine gute Idee für den Garten

Spiraea bumalda, Spierstrauch

Vor allem ihr buschig-fluffiges Erscheinungsbild macht Spiersträucher, botanisch Spiraea, zu beliebten Elementen bei der Gartengestaltung. Welche Arten es gibt, wo der ideale Standort ist und wie Sie Ihren Spierstrauch am besten pflegen, erklären wir Ihnen im Folgenden – und Sie werden mit Ihren Spiraea viel Freude haben!

Die verschiedenen Arten des Spierstrauchs

Spiersträucher zählen zu den Rosengewächsen, sie sind winterhart, aber nicht immergrün, das heißt, der Strauch wirft seine Blätter ab. Es gibt tatsächlich ungefähr 80 Arten, die fast alle entweder weiß oder in unterschiedlichen Rot- bzw. Rosa-Tönen blühen. Sie haben also bei der Entscheidung wahrlich die Qual der Wahl und können für die Gartenplanung Ihr Lieblingsexemplar aus zahlreichen Farben, Formen und Größen auswählen.

Frühlings- oder Sommerblüher

Brautspiere und Prachtspiere werden bei den frühlingsblühenden Spiraea am häufigsten genannt. Beide blühen weiß und werden bis zu zwei bzw. drei Meter hoch. Der Kahle Spierstrauch wird etwas niedriger (ca. 180 cm), blüht ebenfalls bereits im Frühjahr, hat auch weiße Blüten und ist sehr winterhart. Frühlingsspiere beispielsweise eignen sich gut für Pflanzkübel, übersteigen selten 150 cm und tragen weiße Blüten.

Sommerblüher zeigen sich ab Juni mit ihrer vollen Blütenpracht. Dazu zählen – der Name verrät es bereits:

  • Sommerspiere, die mit ihren rot bis violetten Blüten schön auffällig sind und ca. 120 cm groß werden
  • Spiraea Japonica (Japanische Strauchspiere), die weiß blühen und bis auf eine Höhe von 2 Meter anwachsen
  • Auch Kolbenspiere blühen im Sommer; dieser Strauch besitzt rosafarbene Blüten, wird bis zu zwei Meter groß und zeichnet sich durch eine markante Kegelform aus.
  • Der Douglas-Spierstrauch wird ähnlich groß, blüht violett und wächst aber vor allem in die Breite.

Niedrige Spiraea

Daneben gibt es zahlreiche kleinere Arten der Spiersträucher, die nur einen Meter oder weniger messen. Diese sind zum Beispiel

  • die Weiße Zwergspiere (ca. 80 cm)
  • die Gelbe Zwergspiere (bis ca. 50 cm), die sehr gut als Bodendecker dient und rosa blüht
  • die Birkenblättrige Spiere, die weiße Blüten trägt und im Herbst rot-braune Blätter hat
  • der Kärntner Spierstrauch, eine weißblühende, 25 cm kleine Zwergspiere.

Durch diese immense Vielfalt der Spiraea-Sorten können Sie sich sicher sein: Für alle Gartenarten ist immer das Richtige dabei.

Die Wahl des idealen Standorts und Bodens für Spiraea

Spierstrauch - Spirea

Obwohl Spiersträucher nicht das ganze Jahr hindurch grünen, ist ihr Wuchs trotzdem so dicht, dass sie immer einen guten (Sicht-)Schutz bieten. Besonders aus diesem Grund eignen sich die verschiedenen Arten dieser Pflanze gut als Hecke. Sie fühlen sich besonders an vollsonnigen bis halbschattigen Strandorten wohl.

Manche Spierstrauch-Sorte verträgt auch Schatten, darunter die Frühlingsspiere, sollte dann aber gedüngt werden. Wichtig ist: Je sonniger der Standort, umso üppiger die Blütenpracht. Je nach Gartenplanung können Spiersträucher Teil von Blumenbeeten oder Rabatten sein, aber auch in karge Steingärten passen diese Pflanzen wunderbar.

Was die Qualität des Bodens angeht, sind Spiersträucher recht anspruchslos. Wichtig ist, den Boden feucht zu halten. Das geht gut mit einer Rindenmulch-Decke, damit die Erde die Feuchtigkeit speichern kann.

Pflege und Schnitt der Pflanzen

Spiersträucher sind sehr robust. Teilweise wird diese Pflanze sogar als weitgehend resistent gegen Schädlinge und Krankheiten beschrieben. In öffentlichen Parkanlagen ist der Spierstrauch deshalb sehr beliebt. Und auch die private Pflege dieser Pflanzen ist einfach und mit geringem Aufwand verbunden: Perfekt für Garten-Anfänger!

Nach dem Einpflanzen ist regelmäßiges Gießen wichtig, später aber nur bei längerer Trockenheit. Steht der Spierstrauch auf einem sehr mageren Boden, sollten Sie, auch wenn der Standort nicht sehr schattig ist, im Frühjahr Naturdünger geben. Aber Vorsicht vor Überdüngung!

Es darf radikal sein

Prinzipiell reicht es bei der Gartenpflege aus, die Sträucher alle drei bis vier Jahre auszudünnen und dabei die ältesten Triebe ganz zu entfernen. Spiersträucher vertragen aber genauso gut einen starken Rückschnitt, da sie normalerweise immer gut austreiben. Die Frühjahrsblüher sollten dabei direkt nach der Blüte geschnitten werden, die Sommerblüher erst zum Frühlingsanfang, bevor sie austreiben. Nach dem Schneiden sollte es keinen Frost mehr geben. Setzen Sie die Schere immer schräg rund 5 mm über der Knospe an. Wenn man gar nicht schneidet, droht Verholzung.

Übrigens: In Vasen sind Spiraea-Zweige auch sehr schön – Knospen blühen dann allerdings nicht mehr auf.

Auch als Solitär macht sich der Spierstrauch gut

Es muss keine ganze Hecke sein. Ob in einem Pflanzkübel auf dem Balkon, Dachgarten, auf der Terrasse, oder einfach als einzelner Hingucker: Spiersträucher wirken auch für sich alleine. Die üppige Pflanze wird dabei ganz ähnlich gepflegt. Ein großzügiger Schnitt alle paar Jahre wirkt wie eine Verjüngungskur auf den Strauch. Einfach die ältesten Triebe auf eine Länge von ca. 20 cm kürzen und dabei auf scharfes Werkzeug achten.

Unser Tipp: Triebe oder abgetrennte Wurzelsprossen wässern, einpflanzen, und einfach selbst einen neuen Spierstrauch heranziehen!

Überlegen Sie noch, wo Ihr Spierstrauch stehen soll? Lassen Sie sich von den Meister & Meister-Experten bei der Gartenplanung beraten. Ob Hecke oder Solitär: Für alle Fragen im Großraum Hamburg rund um Spiraea finden wir die beste Lösung. Sie erreichen uns telefonisch unter 040 – 822 61 55 oder über unser Kontaktformular!

Bild 1: ©Fotolia, M. Schuppich, Nr.159768655
Bild 2: ©Fotolia, Konstanze Gruber, Nr. 22705091