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19. März 2015

Düngen, mulchmähen, vertikutieren: Rasenpflege im Frühjahr

© Brian Jackson / fotolia.com

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Im Frühjahr ist Rasenpflege angesagt: Ihr Rasen braucht jetzt Ihre Aufmerksamkeit, wenn er im Sommer schön kräftig, dicht und widerstandsfähig sein soll. Zunächst sollten Sie alle noch verfaulenden Blätter- und Pflanzenreste endgültig entfernen.

Wer vertikutieren will, tut das jetzt vor dem ersten Wachstumsschub. Moose und Unkraut entfernen Sie dabei. Kleine Schlitze bringen Luft an den Boden und ermöglichen es den Mikroben und Kleinstlebewesen, sich in verdichteten Bodenteilen wieder frei zu bewegen. Wer nicht zum Vertikutierer greift, sollte aber wenigsten kräftig durchharken.

Kalken gegen Moos – Düngen für gesundes Wachstum

Nach dem Vertikutieren oder Durchharken kalken Sie den Boden schnellstmöglich – sofern sich Moos gezeigt hat. Denn Moos bevorzugt saure Böden und das Kalken sorgt mit basischem Einfluss für einen Ausgleich des pH-Wertes. Ist der Kalk aufgelöst und der Rasen sieht erholt aus und wächst gut, können Sie mit dem Düngen beginnen.

Vorher fangen Sie besser nicht damit an, Rasendünger einzusetzen, da sonst der Wachstumsschub zu stark ausfällt und der Boden schnell wieder auslaugt. Mit dem Mähen beginnen Sie vorsichtig: Trimmen Sie nicht gleich auf die normale Halmlänge, sondern schneiden Sie nach und nach niedriger. Das hilft dem Rasen, sich zu kräftigen und zu behaupten. Unkraut wird verschattet und gut mit abgeschnitten.

Mulchmähen spart Zeit und Geld

Denken Sie darüber nach, zukünftig bei der Gartenpflege zur Technik des Mulchmähens überzugehen. Diese wird zwar kontrovers diskutiert, funktioniert aber nach unserer Erfahrung sehr gut. Der Grasschnitt wird durch die Messer des Mähers in kleine Teile zerkleinert und die Mährückstände verbleiben auf dem Rasen. Sie müssen weniger düngen und die Artenverschiebung ist geringer.

Sogar der gefürchtete Rasenfilz ist kein Problem, denn Untersuchungen haben gezeigt, dass die Artenvielfalt bis zu 40 Prozent höher ist als bei konventionell gepflegtem Rasen. Damit ist auch die biologische Aktivität höher. Neben Geld für Dünger sparen Sie Zeit bei der Rasenpflege, denn das aufwändige Entleeren des Fangkorbes und das Kompostieren entfällt ebenfalls.

© Stefan Körber / fotolia.com

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Rasenlücken richtig füllen

Zur Rasenpflege im Frühjahr gehört auch das Füllen von Lücken im Rasen. Diese sollten Sie schnell beseitigen, da sich dort sonst Umkraut und Moose sehr wohl fühlen und Samen und Sporen verteilen. Lockern Sie die Stellen gut auf und verbessern Sie sie mit guter Pflanz- oder spezieller Rasenerde.

Danach treten Sie sie locker fest und harken sie noch einmal an. Säen Sie im Anschluss am besten speziellen Nachsaat-Rasensamen aus und drücken Sie diesen an. 20 bis 30 Gramm Saat pro Quadratmeter sind zum Nachsäen genug. Gießen Sie ausreichend und halten Sie die Saat mindestens eine Woche gut feucht. Diese Form der Gartenpflege wird Ihre Rasenfläche Ihnen danken.