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4. Juli 2016

Familiengarten: So planen Sie eine Grünfläche für Jung und Alt

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Austoben, Entspannen, Erholen: Ein moderner Familiengarten muss den Anforderungen aller Familienmitglieder und Generationen gerecht werden, er darf keine Gefahr für Kinder darstellen – und sollte außerdem mitwachsen, da der Nachwuchs nicht immer klein bleibt.

Die flexible Gartengestaltung steht also im Vordergrund: Unterschiedliche Bedürfnisbereiche sollten so angelegt werden, dass sie später ohne großen Aufwand umgestaltet werden können – einige Tipps hierzu haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.

Familiengarten mit Sinn und Struktur

In einem echten Familiengarten sollte jeder auf seine Kosten kommen. Nicht nur Schaukeln und Sandkisten sind ein Muss – Sitzgelegenheiten, Liegestühle und Grillplatz garantieren Erholung für Jung und Alt. Im Folgenden haben wir für Sie einige Tipps und Ideen zusammengefasst, die in einem familienfreundlichen Hausgarten eingeplant werden sollten.

Grundstück sinnvoll unterteilen

Ausgangspunkt für die Gartenplanung ist eine sinnvolle Unterteilung der Gartenfläche, z.B. in

  • Terrasse
  • Spielecken
  • Nutzgarten
  • Ziergarten

Für eine übersichtliche Struktur trennen Sie die Bereiche auch optisch voneinander ab: Bei einem Hanggrundstück geschieht dies mithilfe unterschiedlicher Ebenen. Eine ebene Gartenfläche wiederum strukturieren Sie z.B. durch Sichtschutzelemente, Hecken oder Gartenwege – und genau wie im Haus findet auch in der Gartenanlage jeder „seine“ Ecke zum Toben, Entspannen oder zum gemeinsamen Essen und Feiern.

Ein weiterer Pluspunkt: Durch diese Art der Planung lassen sich Spielbereiche ganz einfach verändern, wenn sie nicht mehr benötigt werden – ohne dass Sie Ihren Garten komplett neu gestalten müssen.

Rasen- und Spielflächen kreativ gestalten

Eine ausreichend große Spielwiese darf in keinem Familiengarten fehlen, damit der Nachwuchs seinem Bewegungsdrang nachkommen kann. Für die Neuanlage ist Rollrasen eine gute Option: Er ist schnell verlegt und bereits nach ca. zwei Wochen nutzbar. Kleine Abenteurer lieben außerdem abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten:

  • Schaukel und Rutsche
  • Büsche zum Verstecken
  • Obstbäume zum Klettern und für ein Baumhaus

laden zum Spielen ein; daneben darf der klassische Sandkasten nicht fehlen. Diese muss aber keineswegs quadratisch sein: Geschwungene Konturen machen Kinder neugierig und eignen sich hervorragend, um Sandburgen zu bauen. Für noch mehr Abwechslung sorgen Gabionenbänke und vor allem Wasserspiele wie z.B. ein Sprudelstein – denn schon die Kleinsten lieben es, im Wasser zu planschen.

Tipp: Auch ein Gartenhaus sollte nicht fehlen, denn es bietet Stauraum für Gartengeräte, Gartenmöbel und Spielzeuge.

Beete und Pflanzen für den Familiengarten

Setzen Sie bei der Gartengestaltung auf Pflanzen, die sich das ganze Jahr über zum Dekorieren und Basteln nutzen lassen, z.B. als Zweige für den Osterstrauch sowie als Herbst- und Weihnachtsdekoration mit Lichterketten. Ein Staudenbeet mit buntem Blumen-Mix (das auch im Vorgarten Platz findet) ist hierfür genau das Richtige.

Kinder sind begeisterte Gärtner – richten Sie Ihnen also im Gemüsegarten ein eigenes Beet an, durch das sie den Umgang mit der Natur kennen lernen. Setzen Sie dabei auf robuste Pflanzen wie z.B.

  • Erbsen
  • Tomaten
  • Erdbeeren
  • Himbeeren.

So haben die Kinder auch dann ein Erfolgserlebnis bei der Gemüse- und Beerenernte, wenn sie ihre Pflänzchen einmal vergessen. Sehr empfehlenswert ist ein Hochbeet, das auch einem kleinen Gärtner die Arbeit erleichtert und einen guten Ertrag verspricht.

Badespaß pur im eigenen Schwimmteich

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Für die Kleinsten tut’s zwar auch ein Planschbecken – aber ein Schwimmteich macht den Garten zur perfekten Erholungsoase für die ganze Familie: Keine überlaufenen Liegewiesen mehr im Freibad, keine schweren Badetaschen – und vor allem nie wieder roten Augen vom Chlorwasser, denn Schwimmteiche verzichten gänzlich auf Chemie. Wasserpflanzen sorgen für klares, sauberes Wasser; eine ansprechende Umgebung wie z.B.

  • Teichbrücke
  • Wasserfall oder Bachlauf
  • Ufermatte zum Sonnenbaden

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Für Schutz und Sicherheit sorgen

Für Kinder gibt es im Garten immer wieder Neues zu entdecken. Damit ihnen ihre Neugier nicht zum Verhängnis wird, sind gerade bei ganz kleinen Familienmitgliedern einige Sicherheitsvorkehrungen nötig. Dazu zählen zuallererst Schutzgitter und -zäune um alle Wasserflächen wie z.B. Teich und Regentonnen.

Denken Sie bei der Planung außerdem an Absturzsicherungen an Mauern und Treppen, um schmerzhaften Stürzen vorzubeugen. Hecken und Zäune erfüllen bei der Gartengestaltung gleich eine doppelte Funktion: Sie dienen einerseits als Sichtschutz und verhindern außerdem, dass die Kleinen unbemerkt ausbüxen.

An spätere Umnutzung denken

Das Konzept eines Familiengartens kommt den Bedürfnissen eines jeden Familienmitglieds nach – und das langfristig; dieser Aspekt spielt bei der Gartenplanung eine wichtige Rolle. Deshalb wachsen familiengerechte Gärten mit und verändern sich im Lauf der Jahre immer wieder.

Gartenbau-Fachbetriebe berücksichtigen dies, wenn sie Ihren Familiengarten entwerfen. Deshalb legen sie Kinderbereiche so an, dass sie sich später problemlos umnutzen und modernisieren lassen, wenn auch das Nesthäkchen irgendwann zu groß ist, um eine Sandburg zu bauen.