Der Vorgarten ist das Aushängeschild Ihres Hauses: Er bestimmt den ersten Eindruck Ihrer Besucher – sorgfältig gestaltet ist er ein perfekter „Willkommensgruß“. Deshalb sollen Architektur von Haus und Vorgarten immer eine stimmige Symbiose ergeben.
Bei der modernen Gartengestaltung gilt generell: Sie ist puristisch, minimalistisch und setzt auf klare Linienführung. Doch bei der Gestaltung stehen natürlich nicht nur optische Aspekte im Vordergrund – sondern auch die Funktionalität der einzelnen Gestaltungselemente.
Eine logische und fachmännische Anlage der Gartenwege ist essentiell. Die Wegedecke muss absolut rutschfest sein – egal bei welcher Witterung. Nur schlecht eignet sich deshalb eine Zuwegung aus Holz. Denn ohne penibelste Pflege wird diese bei Regen sofort rutschig. Materialien wie Natursteine, Kies oder Beton sorgen dafür, dass Ihr Weg vom Gartentor zur Haustür nicht zur Rutschpartie wird. Zudem sehen sie modern aus und sind besonders langlebig.
Auch der Verlauf von Wegen ist wichtig. Zu modernen Baustilen passt eine gerade Linien-Führung am besten, während z.B. die mediterrane Gartengestaltung auch geschwungene Formen einsetzt. Ob geschwungen oder gerade hängt aber auch davon ab, wie viel Platz in den Gärten zur Verfügung steht. Bei der Wegeeinfassung hingegen sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Im modernen Gartendesign werden dafür gerne kühl wirkende Materialien wie verschiedene Metalle verwendet.
Als Bodenbeläge wechseln sich im Vorgarten gepflegte Rollrasen-Flächen und Holzdecks in Nebenflächen mit Naturstein- bzw. Betonplatten ab. So ergibt sich eine ruhige und aufgeräumte Gesamtwirkung. Wie bei fast allen Elementen im modernen Garten gilt auch für die Bepflanzung: Weniger ist mehr. Statt einer üppigen Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen wird beim Gestalten der Grünflächen auf wenige, ausgewählte Akzente gesetzt.
Nicht nur Besucher, auch Sie als Hausbesitzer sehen den Vorgarten täglich – deshalb sollte er stets gepflegt und aufgeräumt sein. Eine Rasenfläche wirkt zwar freundlich, erfordert aber regelmäßige Rasenpflege. Wenn Sie dafür keine Zeit haben, ist ein Kiesgarten die moderne Lösung: Kiesflächen verursachen kaum Aufwand bei der Gartenpflege und lassen sich mit unterschiedlichen Stauden bepflanzen.
Darüber hinaus hat eine Kiesfläche noch einige weitere praktische Vorteile: Um die Hausfassade herum funktioniert sie wie eine Drainageschicht. Sie leitet – den richtigen Untergrund vorausgesetzt – Regenwasser ab, ohne die Hauswand bzw. die Wandverkleidung zu verschmutzen. Kieselsteine in unterschiedlichen Farben sind zudem die perfekte gestalterische Ergänzung zu Betonmauern. Der Zierkies verschönert zum Beispiel schattige Plätze unter Hecken.
In der Regel dienen Vorgärten als Abstellfläche für
Diese bringt der Landschaftsgärtner unauffällig unter, z.B. in einer Gartenmauer. So stören sie den Gesamteindruck nicht. Je nach den örtlichen Gegebenheiten auf Ihrem Grundstück schafft er außerdem einen Gehweg zum Vorplatz oder zur Garagenzufahrt, sodass alle Bereiche der Außenanlage miteinander verbunden sind.
Statt Jägerzaun und Co machen sich im modernen Vorgarten
besser. Aber auch den guten alten Holzzaun gibt es in moderneren Varianten.
Bei kleinen Vorgärten ist mitunter ein Sichtschutz notwendig, der Passanten den direkten Blick in die Wohnräume verwehrt. Kleinwüchsige Bäume in Säulen- oder Pyramidenform eignen sich dafür sehr gut. Achten Sie aber darauf, dass die Einfassung nicht zu hoch oder breit wird; andernfalls kommt sie der Fassade ins Gehege oder verwehrt den Blick in den Vorgarten und riegelt diesen optisch ab – der einladende Eindruck geht dadurch verloren.
Immens wichtig ist eine ausreichende Beleuchtung Ihres Vorgartens – am besten in Kombination mit Bewegungsmeldern. Zumindest das Licht an Carport bzw. Garage und Haustür sollte automatisch angehen, wenn Sie sich dazwischen bewegen. Eine moderne Wegebeleuchtung gelingt zum Beispiel mit hochwertigen LED-Pollerleuchten.
Ein geschickter Gartenplaner weiß außerdem, wie er Effekt-Spots optimal einsetzt. Repräsentative Vorgartenelemente wie Skulpturen, Formgehölze, Wasserspiele oder einen Gartenteich beleuchten Sie so geschickt. Aber auch das Erzeugen unterschiedlicher Atmosphären ist mit dem richtigen Licht möglich.
Die Größe des Vorgartens ist bestimmender Faktor für die jeweilige Pflanzenauswahl: Verfügen Sie nur über eine kleine Grundfläche, sollten Sie diese nicht überladen. Für die Grundbegrünung sind dekorative, immergrüne Pflanzen und Sträucher wie
bestens geeignet: Sie sind äußerst robust und verlangen im Winter nur ein wenig Kälteschutz.
Mehrjährige Stauden sorgen für farbenfrohe Blütenpracht; sollten Sie ausreichend Platz haben, dient ein kleiner Baum (z.B. Zierapfel, Flieder, Kugelakazie etc.) als Blickfang, der Ihren Garten nicht erdrückt. Bunte Staudenbeete und sogar Hochbeete lassen sich in treppen-förmigen Steinformationen zu einem Steingarten anlegen. Klassische Steingartenpflanzen wie
ergeben zusammen mit Gräsern, Kräuter- und Blühpflanzen eine naturnahe Kulisse vor dem Hauseingang.
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