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4. April 2015

Hochbeet – Ernte ohne Rückenschmerzen

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© chulja / fotolia.com

Ob Do It Yourself oder fertig gekauft: ein Hochbeet lohnt sich immer. Durch Verrottungswärme und die höhere Lage liegt die Temperatur im Beet etwa fünf bis acht Grad höher als im herkömmlichen Beet. Bauen Sie das Hochbeet mit einer Abdeckung, können Sie es auch als Frühbeet nutzen.

Die Vorteile eines Hochbeets im Garten

Der größte Vorteil des Hochbeets ist aber, dass es die Arbeit – sei es das Pflanzen oder Ernten – für Sie viel rückenschonender macht. Durch das besondere Mikroklima, aber auch weil es Schädlinge wie Schnecken und Wühlmäuse schlecht erreichen, ist der Ertrag zudem höher.

Lästiges Unkraut wächst im Hochbeet viel schlechter, da der Eintrag am Boden einfach höher ist. Außerdem ist die Ernte vollkommen unabhängig von Ihrer Bodenqualität, da Sie zum Anbau im Hochbeet den eigenen Kompost verwenden.

Anlegen eines Hochbeets: Schicht für Schicht zum Ziel

Hochbeete sind immer kastenförmig und rechteckig – also mehr lang als breit. Bedenken Sie bei der Gartenplanung, sie in Südrichtung anzulegen, damit sie genug Sonne einfangen. In einem ersten Schritt legen Sie den Boden mit Drahtgitter aus, damit Wühlmäuse und Maulwürfe das Beet nicht erreichen.

Befüllen Sie das Hochbeet in Schichten: So profitieren Sie von der Verrottungswärme, die durch die Stoffwechselprozesse von Mikroben entsteht, am meisten. Beginnen Sie unten mit groben Materialien und arbeiten Sie sich bis zur obersten Schicht aus feiner Gartenerde oder Humus vor. Im Grunde eignen sich alle Arten von Grünabfällen als Befüllung, zum Beispiel:

  • Gehölzabschnitt
  • Holzhäcksel
  • Rasenschnitt
  • grobe Komposterde

und vieles andere. Das Durchsacken verhindern Sie mit Sperren aus Grassoden.

Als Baumaterialien für Hochbeete eignet sich nicht nur Holz – auch Stein, Gabionen, Metall , Weidengeflecht oder Kunststoff kommen dafür natürlich in Frage. Letztlich ist entscheidend, welche Wirkung Sie damit erzielen wollen. Wenn Sie das Hochbeet innen mit Styropor verkleiden, sorgen Sie gleich noch für eine gute Dämmung.

© Himmelssturm / fotolia.com

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Bepflanzung des Hochbeets

Die letzte Schicht befindet sich optimalerweise auf etwa 80 Zentimeter. Das ermöglicht Ihnen, die Pflanzen in körpergerechter Haltung zu setzen, zu pflegen und zu ernten. Im ersten Jahr eignen sich Starkzehrer wie Zucchini, Sellerie, Lauch oder Kohl am besten. Diese mögen die vielen Nährstoffe, die die Erde noch enthält. In den darauffolgenden Jahren können Sie dann erst Mittelzehrer ,wie Fenchel oder Salat, und schließlich auch bedenkenlos Schwachzehrer (z.B. Bohnen oder Erbsen) einsetzen.

Meistens wird in Hochbeeten Gemüse gezogen, aber es fühlen sich auch Kräuter und Stauden wohl, die eher trockene und sonnige Standorte bevorzugen. Neben dem Gemüsebeet sind auch Duftbeete eine charmante Idee: Blumen- und Pflanzendüfte befinden sich dann schon 80 Zentimeter näher bei Ihrer Nase. Doch bedenken Sie: Hochbeete müssen Sie mehr gießen als normale Beete – durch die gute Belüftung trocknet es schnell aus.