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21. Oktober 2016

Rosenkrankheiten bekämpfen: Kleines Einmaleins

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Ein farbenfrohes Rosenbeet voller gesunder Pflanzen ist der Stolz jedes Gärtners und der Lohn für harte Gartenarbeit – umso schlimmer, wenn die Rosenschädlinge oder Pilze die sorgsam umhegte Staude befallen. Um Ihnen die Rosenpflege zu erleichtern, haben wir für Sie ein kleines Lexikon der häufigsten Rosenkrankheiten zusammengestellt – mitsamt Gartentipps zur Bekämpfung und einer Reihe von Mitteln, die Sie vorbeugend einsetzen können.

Pilzkrankheiten bei Rosen

Zu den Pilz-Parasiten zählen neben dem berüchtigten Sternrußtau auch der falsche und echte Mehltau sowie der Rosenrost und die Edelfäule (Botrytis). Ihnen allen gemeinsam ist die hohe Infektionsgefahr im Frühling, unmittelbar nach dem Austrieb.

Sternrußtau (Diplocarpon rosae)

Leiden Ihre Rosen unter Sternrußtau, weisen die Blätter im Spätsommer und Herbst braune bzw. violett-schwarze Flecken auf, die Blattränder sind strahlenförmig ausgefranst. Das infizierte Laub vergilbt und fällt schließlich ab. Wichtigste Maßnahmen sind das Aufsammeln und die Entsorgung des Rosenlaubs, weil der Pilz darauf den Winter überdauert. Es entstehen neue Pilzsporen, die wiederum das junge Laub in Bodennähe infizieren – und sich von dort aus über die gesamte Rose ausbreiten. Schneiden Sie die Stöcke außerdem kräftig zurück, um den Sternrußtau einzudämmen.

Falscher Mehltau (Pseudoperonospora sparsa)

An der Unterseite der Blätter zeigt sich ein gräulicher Schimmel-Belag, an der Oberseite sind sie fleckig. Sie welken und fallen schließlich ab. Beugen Sie bereits in der Pflanzzeit vor: Ein luftiger Standort hilft schon vor Entstehung von falschem Mehltau; schneiden Sie befallene Stellen großzügig aus, um eine Verbreitung zu verhindern.

Echter Mehltau (Erysiphaceae)

Vom echten Mehltau sind alle unverholzten Pflanzenteile betroffen: Im Frühstadium verfärben sich die Blätter rot bis rot-violett; später kommt ein mehlartiger Pilzbelag auf Knospen und Blättern hinzu, der sich nicht abwischen lässt. Schneiden Sie die befallenen Stellen zurück und stärken Sie die Pflanze durch kalibetontes Düngen – dadurch beugen Sie dem Infektionsrisiko gleichzeitig vor.

Rosenrost (Phragmidium mucronatum bzw. tuberculatum)

Strecknadelgroße Pusteln an den Blattunterseiten weisen auf diese Krankheit hin: Sie sind zunächst orange-gelb, später schwarz gefärbt. An der Oberseite kommen gelb-rötliche Flecken hinzu. Zur Bekämpfung der Pilzkrankheit ist ein kräftiger Rosenschnitt erforderlich. Entfernen Sie außerdem alle Blätter mit Rostpusteln vor dem Winter, weil sich auf ihnen die Sporen bis zum Frühling vermehren. Als Pflanzenstärkungsmittel dient ein kalihaltiger Dünger.

Grauschimmel (Botrytis)

Auch als Edel- oder Knospenfäule bekannt, verursacht der Pilz braune Flecken an jungen Blütentrieben; was darüber liegt, welkt und stirbt ab. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können ganze Blüten verfaulen. Gelegentlich sind weiche Stellen an Rosenblatt, Trieb und Blüte spürbar. Ein heller, luftiger Standort und die regelmäßige Entfernung kranker Pflanzenorgane dämmt die Pilzkrankheit ein. Wichtig ist darüber hinaus ein ausreichend großer Pflanzabstand für eine gute Durchlüftung.

Tierische Schädlinge

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Rosenschädlinge greifen alle Rosensorten gleichermaßen an; Topfpflanzen sind vor ihnen ebenso wenig gefeit wie Strauchrosen und Beetrosen. Das Vorgehen gegen Käfer, Blattläuse und Co. ist sehr unterschiedlich – hier eine kurze Übersicht:

Rosenblattlaus (Macrosiphon rosae)

Die grünen Blattläuse saugen sich an Rosenblättern, Triebspitzen und Blütenknospen fest; diese verkrüppeln – und die Honigausscheidungen der Läuse sind zugleich ein willkommener Nährboden für den Rußtaupilz. Nützlinge (z.B. Marienkäfer und deren Larven, Flor- und Schwebefliegen) sind das beste Mittel gegen Blattläuse – fördern Sie also deren Verbreitung im Garten, etwa durch ein Insektenhotel. Bei starkem Befall spülen Sie sie mit einem starken Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch ab.

Rosenzikade

Bei Rosenzikaden handelt es sich um grünlich-gelbe, blattlausähnliche und äußerst sprungfreudige Insekten. Diese verursachen ein Schadbild mit weißlich gesprenkelten bzw. gescheckten Blattadern; die Rosenblätter verdorren und fallen schließlich ab. Setzen Sie am besten auf eine natürliche Bekämpfung durch Nützlinge wie Raubwanzen, Raubmilben und Laufkäfer; der Einsatz von Insektiziden (zur Behandlung der Blattunterseiten) sollte das letzte Mittel bei extrem starkem Befall durch Rosenzikaden bleiben.

Rosenrollwespe

Durch die Eiablage der Rosenblattwespe (bzw. Rosenblattrollwespe) am Blattrand rollen sich die Blätter ein; später vergilben sie und sterben ab. Entfernen Sie deshalb die betroffenen Stellen schnellstmöglich – notfalls durch beherzte Schnittmaßnahmen.

Rosentriebbohrer

Wenn frische Rosentriebe plötzlich welk werden und darin Fraßgänge sichtbar sind, sind in der Regel Rosentriebbohrer am Werk. Dabei handelt es sich um die Larven der Blattwespe vor dem Verpuppen. Sie sind nur schwer zu erkennen – die einzige Möglichkeit, ihnen Herr zu werden, ist der Rückschnitt aller befallenen Pflanzenteile bis zum gesunden Holz.

Spinnmilben

Eigentlich als Winterschädlinge an Zimmer- bzw. Topfpflanzen bekannt, greifen Spinnmilben auch Rosenpflanzen an – besonders bedroht sind Kletterrosen an Südwänden: Die winzigen Milben verursachen gelbe Sprenkel auf der Blattoberseite; diese führen zum Vergilben und Verdorren des Blattwerks. Setzen Sie zur Bekämpfung Raubmilben, Raubwanzen, Netz- und Kurzflügler ein und spülen Sie die Pflanzen bei starkem Befall mit einem harten Wasserstrahl ab, um die Spinnmilben los zu werden.

Rosengallwespe

Rosengallwespen werden von Wildrosen-Stauden magisch angezogen. An deren Triebe bilden sie Gallen mit vielen grün-gelb-rot angehauchten Auswüchsen; man bezeichnet diese Gallen auch als „Rosenäpfel“. Im Inneren wachsen zahlreiche Larven heran, aus denen später Wespen schlüpfen. Weil sie das Triebwachstum nicht beeinträchtigen, brauchen Sie Rosengallwespen in der Regel nicht zu bekämpfen. Lediglich bei übermäßigem Befall sollten Sie die Gallen wegschneiden und vernichten.

Rosenkäfer

Die grün schimmernden Rosenkäfer (auch „Goldkäfer“ genannt) verursachen nur geringen Schaden an Rosenblüten und -trieben. Befinden sich nur wenige Käfer an der Pflanze, brauchen Sie sie nicht zu verjagen – meist tritt der Rosenkäfer sporadisch auf und verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist. Da er unter Naturschutz steht, ist eine Bekämpfung nicht erlaubt; bei Bedarf sammeln Sie die Tiere in den frühen Morgenstunden ab und setzen Sie um.

Biologische Mittel gegen Schädlinge und Krankheiten

Es muss nicht immer gleich ein chemisches Pilzbekämpfungsmittel sein: In der Gartenpraxis hat sich eine Reihe von Hausmitteln bewährt, durch die Ihre Rosenpflanzen im Nu schädlings- und pilzfrei sind. Zu den zuverlässigsten zählen:

  • Schachtelhalmbrühe (Ackerschachtelhalmtee, gegen Rosenrost und Mehltau)
  • Brennnesselsud (der beißende Geruch vertreibt Schädlinge)
  • Knoblauchtee (gegen Pilzinfektionen)
  • Seifenlösung aus Schmierseife, Spiritus, Kalk, Salz und Wasser (gegen Thripse)
  • Frischmilch mit 9 Teilen Wasser vermischt (gegen Mehltau und Grauschimmel).

Sprühen Sie die Pflanze mit der jeweiligen Tinktur mehrmals ein, bis die Krankheit verschwunden ist. Sie sind eine umweltverträgliche Alternative zu chemischen Pflanzenschutzmitteln und diesen in jedem Fall vorzuziehen!