Ganz unterschiedliche Krankheiten und Schädlinge können die Bäume in Ihrem Garten befallen. Im schlimmsten Fall erkranken sie so stark, dass die Pflanzen absterben. Welche typischen Krankheiten bei Eichen am häufigsten vorkommen und wie man sie am besten erkennt, erfahren Sie hier. Dann hat das Eichensterben keine Chance!
Bei der Gattung des Quercus, wie der lateinische Name der Eiche lautet, kommen die folgenden Erkrankungen am häufigsten vor:
Die meisten Erkrankungen werden durch verschiedene Arten von Pilzen verursacht; wir stellen Sie Ihnen im Folgenden etwas näher vor und nennen Ihnen Möglichkeiten, sie zu behandeln:
Gegen diesen Pilz kann man recht wenig ausrichten. Vor allem die Stieleiche und noch junge Bäume werden von Eichenmehltau befallen. Erkennungszeichen sind dabei die Blätter, die oben und unten wie mit weißem Puder bestäubt erscheinen. Dabei handelt es sich um die Sporen des Pilzes. Das Erscheinungsbild wird manchmal auch als spinnwebenartig beschrieben. Dieser weiße Belag ist abwischbar.
Im Krankheitsverlauf rollen sich die Blätter ein, vertrocknen, bekommen braune Flecken und fallen ab. Diese Blätter bitte nicht im Garten kompostieren, sondern über den Restmüll entsorgen. Unser Tipp lautet daher: Sorgsame Gartenpflege ist bei Eichenmehltau die sicherste Maßnahme zur Vorbeugung. Achten Sie darauf, dass Ihre Stieleichen immer gut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt sind und lassen Sie abgefallenes Laub nicht liegen!
Bei dieser Erkrankung, von der fast ausschließlich Eichen befallen werden, handelt es sich ebenfalls um einen Pilz. Die schwammartigen Wucherungen (sog. Konsolen) sitzen meist am Stamm der Bäume und zeichnen sich durch eine rote Unterseite aus. Aber auch die Baumkrone kann befallen werden. Die knubbeligen Fruchtkörper des Pilzes sind sehr hart und nur äußerst schwer vom Baum zu trennen. Können sie ungehindert wachsen, werden sie sogar bis zu 50 cm breit.
Der Eichenfeuerschwamm führt zu einer Weißfäule. Das befallene Holz färbt sich dem Namen entsprechend weiß und kann an Stabilität einbüßen. Das ist sicherlich einer der Hauptgründe, weshalb an befallenen Bäumen auch oft viele Spechtlöcher vorhanden sind. Um diesem Schwamm vorzubeugen, sollten Sie vor allem Verletzungen der Pflanzen vermeiden, um dem Pilz keine Eintrittsmöglichkeit zu bieten. Regelmäßiges und ausgewogenes Düngen und Bewässern sind auch sehr hilfreich.
Auch Baumkrebs wird vornehmlich durch Pilzbefall, aber auch Bakterien verursacht. Bei einer Infektion ist vor allem die Rinde des Quercus betroffen und es entstehen zahlreiche Wucherungen: eine übermäßige Bildung von Wundgewebe. Die Wucherungen breiten sich oft über den gesamten Stamm hinweg, aber auch an Zweigen und Ästen aus. Meist nisten sich die Schädlinge in Verletzungen im Bereich der Rinde ein. Offene Baumwunden müssen also vermieden werden.
Ist eine Eiche von Baumkrebs betroffen, kann man die befallenen Stellen herausschneiden. Das abgestorbene Gewebe kann die Nährstoffversorgung der Baumteile darüber stark einschränken. Wichtig ist beim Beschneiden, bis ins gesunde Holz hinein alles zu entfernen. Verbrennen Sie diesen Abfall am besten, das ist eine der sichersten Entsorgungen.
Unser Experten-Tipp: Die Wunden, die bei diesem Beschnitt entstehen, müssen unbedingt bestrichen werden. Wenn Sie Fragen zu Beschnitt und Formschnitt haben, helfen wir gerne
Ist die eigene Gartengestaltung vom Eichensterben bedroht, können Sie alleine kaum etwas ausrichten. Der Unterschied zu den oben genannten Eichenerkrankungen ist, dass für das Eichensterben kein einzelner Erreger oder Schädling verantwortlich ist. Es ist das Zusammenspiel mehrerer ungünstiger Einflussfaktoren, die zusammen zu diesen gefürchteten Auswirkungen führen.
Meist ist es eine Kombination aus schlechtem Standort und Klimabedingungen sowie Umweltverschmutzung und giftigen Pestiziden, dem dann ein Schädlingsbefall der geschwächten und anfälligen Pflanzen folgen kann. Es handelt sich hierbei also um eine höchst komplexe Angelegenheit, die zum Teil flächendeckende Ausprägungen erreicht.
Das Auftreten von Schleimfluss ist ein mögliches Indiz für Eichensterben. Dies kann als eine Wunde in Form eines nässenden Risses in der Rinde auftreten. Dieser Riss breitet sich im Verlauf der Krankheit immer weiter aus und zieht sich am Ende über die gesamte Länge des Stammes hinweg. Der Baum stirbt ab.
Viele tote Äste weisen ebenfalls auf Eichensterben hin. Den abgestorbenen Ästen gehen meist schütteres und vergilbtes Laub voraus. Stellt man Schädlings-Befall in Form einer Pilzinfektion oder eingenisteter Insekten fest, sollten Sie dies sofort bekämpfen!
Im eigenen Garten ist es sicher am sinnvollsten, für regelmäßige Düngung, z. B. durch Kompost und Feuchtigkeit zu sorgen. Ein Boden, der eine gute Durchlüftung im Wurzelbereich ermöglicht, ist ebenfalls sehr wichtig – eine Mulchdecke kann Ihnen dabei helfen.
Übrigens: Als Gartenspezialist im Großraum Hamburg liegt uns auch selbst sehr viel daran, den Eichenbestand in und um Hamburg weiter zu erhalten. Unser Baumpflege-Team von Meister & Meister hilft Ihnen gern, die Krankheiten Ihrer Eichenbäume schnell und effizient zu bekämpfen. Sie erreichen uns telefonisch unter 040 – 822 61 55 oder über unser Kontaktformular!