Die Deutschen lieben ihre Bäume – ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Laubgehölze steht die Buche. Für die Gestaltung des heimischen Gartens eignen sich verschiedene Baumarten, die sich vor allem in der Färbung und Gestalt ihrer Blätter unterscheiden. So hat
Blätter. In der Gartengestaltung platzieren wir die mächtigen, 30 bis 40 Meter Wuchs erreichenden Buchen freistehend. So sind sie sehr dekorativ, weil beinahe bis zum Boden beastet – im Gegensatz zu wild wachsenden Buchen im Waldbestand, die meistens nur ganz oben Laub tragen. Andere Buchengewächse, Fagaceae genannt, eignen sich auch als Heckenpflanze.
Leider zeigt das Buchenholz auch eine gewisse Anfälligkeit für Baumkrankheiten, Parasiten und Schädlinge. Das wiesen Forscher in der Vergangenheit durch verschiedene Versuche nach. Vor allem das Wurzelwerk und die dünne Rinde sind empfindlich; weitaus sensibler als jene der einheimischen Arten der Eiche. Sehr oft siedeln sich Parasiten wie der Brandkrustenpilz oder Buchen-Schleimrübling auf den Bäumen an.
Der Brandkrustenpilz befällt viele Laubbaum-Arten, doch die Buche mag er besonders gerne. Meist erkennen Sie von außen sehr lange keine Symptome am Baum. Unmittelbar an der Stammbasis verstecken sich aber die Schadenserreger: Sie sind mehrere Zentimeter breit, krustenförmig und bekommen mit fortschreitendem Alter schwarze Überzüge. Da manche Kohlenbeeren-Arten ähnlich aussehen, besteht hier Verwechslungsgefahr! Der Fachmann erkennt den Unterschied aber sofort, da die Beeren viel kleiner sind.
Der Brandkrustenpilz gilt als gefährlicher Fäuleerreger. Vor allem an den Wurzeln, manchmal aber auch an der Borke in Bodennähe, entsteht Weißfäule. Dadurch ist die befallene Buche nicht mehr so standfest und kann im Extremfall einfach umbrechen – ohne dass Sie durch Veränderungen vorgewarnt wurden.
Der Schleimrübling ist ein Baumschwamm, der theoretisch sogar essbar ist. Im Gegensatz zum Austernseitling, der ebenfalls an Laubbäumen gedeiht, schmeckt er aber nicht. Er wächst vor allem am Stamm von Buchen, was Sie an den weißlichen Pilzfruchtkörpern deutlich erkennen. Dabei unterscheiden wir immer zwischen zwei Arten dieses Pilzes: Oudemansiella mucida ist in Kronen-Nähe, Oudemanisella radicate an den Wurzeln der Bäume zu finden.
An sich stellt der Schleimrübling keine besondere Bedrohung dar; erst langfristig führt er zu Fäule am Baum und Wurzelwerk. Doch sein Erscheinen sollte Sie trotzdem beunruhigen, da er meist an bereits geschwächten Buchen auftritt, die schon eine andere Krankheit haben. Nachgewiesen wurde zum Beispiel schon ein Zusammenhang zwischen Buchen-Schleimrübling und dem Befall mit dem Phytophthora-Pilz. Letzterer ist eiförmig, extrem aggressiv und im Waldbau ein großes Problem: denn er hat schon ganze Buchenwälder ausgerottet. Der Schleimrübling gilt inzwischen, neben Rindennekrosen und Schleimfluss, als Symptom der Krankheit.
Außerdem wollen noch verschiedene Insekten Ihrer Buche an den Kragen: Zu den Buchenwollläusen gehören die Buchenblattlaus und die Buchenwollschildlaus. Die Läuse der ersten Art sorgen dafür, dass sich die Blätter der Rotbuche rötlich färben und einrollen. Gekennzeichnet sind sie durch ihre wollartigen Ausscheidungen.
Ist die Buche von den Schildläusen befallen, sieht sie aus wie hell gestrichen. Zudem wird sie auf Dauer so geschwächt, dass sie stirbt. Buchenspringrüssler fressen Löcher in Buchenblätter, die danach einfach abfallen. Dadurch lichten sich die prächtigen Kronen der Buche deutlich aus. Dies hat vor allem forstliche Konsequenzen und einen Effekt auf die Waldökologie.
Unser Tipp, wenn Sie eine Buche im Garten haben: Achten Sie auf eine fachmännische Gartenpflege und beobachten Sie Veränderungen am Stamm, den Trieben oder Buchenblättern. Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, lassen Sie den Fachmann einen Blick darauf werfen.
Bei Meister und Meister schaut sich Herr Koblinski, einer unserer Bereichsleiter, Ihren Baum an. Er ist Fachagrarwirt für Baumpflege und geprüfter Baumkontrolleur. Kontaktieren Sie uns unter der Telefonnummer 040 – 822 61 55 oder schreiben Sie uns eine Nachricht, um mehr zu erfahren.
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