Nicht jede Ansaat eines Rasens bringt den gewünschten Erfolg: eine gleichmäßige, dichte und saftig grüne Rasenfläche. Manchmal bleibt das Ergebnis verbesserungswürdig: Die Gräser wachsen spärlich oder ungleichmäßig. Nicht immer sind Fehler beim Säen der Grund – es gibt viele unterschiedliche Ursachen für schlechten Rasenwuchs.
Auch wenn sie oft nicht alleiniger Grund ist: Eine schlechte Aussaat ist doch recht häufig dafür verantwortlich, dass Ihr Grün nicht Ihren Wünschen entspricht. Vor allem, wenn ein Laie den Rasen sät, kommt oft minderwertiges Billig-Saatgut zum Einsatz. In einem solchen Fall helfen alle Pflegetipps wenig; Lücken im Gras sind vorprogrammiert. Diese entstehen übrigens auch, wenn nicht gleichmäßig gesät wird. Am einheitlichsten wird Ihr Rasen, wenn Sie einen Streuwagen benutzen. Arbeiten Sie das Saatgut ganz leicht, nur ein paar Millimeter, in den Boden ein. Als Lichtkeimer dürfen Grassamen nicht im Boden vergraben sein. Wenn sie aber direkt auf der Oberfläche liegen, trocknen sie schnell aus oder dienen als Leckerbissen für Vögel.
Auch Verstöße gegen folgende „Gebote“ der Rasenansaat führen zu schlechtem Wuchs:
Wir empfehlen: Lassen Sie beim Aussäen eines Rasens den Profi ans Werk. So ersparen Sie sich eine Menge Ärger und zusätzliche Gartenarbeit.
Gerade am Anfang brauchen die jungen Gräser Ihres Rasens noch enorm viel Wasser. Das liegt daran, dass die Wurzeln noch nicht voll ausgebildet sind und daher nicht so tief in den Boden reichen. Kurbeln Sie das Wachstum an, indem Sie regelmäßig gießen – ohne Staunässe zu verursachen. Das richtige Bewässern erleichtern Rasensprenger bzw. automatische Bewässerungsanlagen enorm.
Wenn Sie bei Ihrem Rasen kein Wachstum mehr feststellen, liegt das vielleicht an zu niedrigen Temperaturen. Ist es zu kalt, legt der Rasen eine „Winterpause“ ein. Im Winter ist es daher normal, dass Rasen nicht wächst. Manchmal sinken die Temperaturen aber auch im Frühherbst schon so sehr, dass das Gras nicht mehr sprießt. Hier ist einfach Geduld angesagt: Sobald es wieder wärmer wird, entwickelt sich der Rasen weiter.
Oft ist auch die Lage der Rasenfläche im Garten ungünstig: In schattigeren Bereichen wächst der Rasen nie besonders gut und neigt zu stärkerer Vermoosung. Auch das Unkraut fühlt sich im so geschwächten Rasen wohler. Wir empfehlen Ihnen, spezielle Rasenmischungen für Schattenrasen zu verwenden. Bei der Rasenpflege hat sich zudem häufiges Vertikutieren bewährt: So gehen Sie dem Moos-Wuchs an den Kragen. Bei Vollschatten – also Arealen, die das ganze Jahr über keine Sonne bekommen – helfen aber alle Tricks nichts. Unter Bäumen sollten Sie lieber genügsamere Bodendecker wie Efeu pflanzen, um die Fläche zu begrünen.
Auch die Bodenstruktur nimmt Einfluss auf den Rasenwuchs. Wenn der Boden zu hart ist, keimen Rasensamen nur schwer. Eine umfassende Auflockerung der Erde und ein Beimengen von sandigem Oberboden schaffen bereits bei der Pflanzung Abhilfe. Doch auch Nährstoffmangel im Untergrund macht Ihrem Rasen auf Dauer den Garaus. Daher ist regelmäßiges Düngen enorm wichtig. Doch bringen Sie nicht einfach irgendeinen Rasendünger auf: Führen Sie vor der Dünger-Gabe immer einen ph-Bodentest durch. So erkennen Sie, ob Ihr Rasen Kalk oder andere Nährstoffe benötigt und können diese punktgenau aufbringen.
Ob Sie es glauben oder nicht: Am häufigsten ist immer noch ein unsachgemäßes Mähen für schlechten Rasenwuchs verantwortlich. Fehler beim Rasenmähen sind zum Beispiel, dass zu kurz gemäht wird oder stumpfe Messer genutzt werden, die die Gräser stark ausfransen. Achten Sie immer auf einen einwandfreien Zustand Ihrer Werkzeuge und die Einhaltung der richtigen Schnitthöhe. Wichtig ist außerdem, dass Sie im Frühjahr den ersten Rasenschnitt durchführen, wenn die Gräser in etwa eine Höhe von sieben oder acht Zentimetern haben. Lesen Sie noch einmal unsere Tipps für die Rasenpflege im Frühjahr und machen Sie garantiert nichts verkehrt!
Bild 1: © Gina Sanders – Fotolia.com
Bild 2: © Damian Gretka – Fotolia.com