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4. April 2017

Ziergräser für den Garten wählen – mit unseren Tipps

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Ziergräser sind vielseitig in Gestaltung und Verwendung. Sie geben Ihrem Garten nicht nur das gewisse Etwas, sondern sie sind ebenfalls ein guter Sichtschutz auf Terrasse und Balkon. Sie eignen sich perfekt als Hintergrund für verschiedene Pflanzen und Stauden, wobei sie auch als Solitärpflanzen eine gute Figur machen. Was für Ziergräser es gibt und wie Sie die unterschiedlichen Gras-Arten im Gartendesign erfolgreich einsetzen, verraten wir Ihnen in unseren Gestaltungstipps.

Gräser und ihr Ursprung

Gräser gehören zu den häufigsten und zu den weitest verbreiteten Pflanzen auf der Erde. Sie stammen der Familie der Korbblütler und dominieren jede Landschaft in jeder Klimaregion. Sie sind Einkeimblättrige, welche nur ein Keimblatt ausbilden. Unter Ziergräsern unterscheidet man

  • Süßgräser (Poaceae),
  • Seggen (Cyperaceae),
  • Binsen (Juncaceae),
  • Rohrkolben (Typhaceae).

Süßgräser

Süßgräser sind Samenpflanzen mit mehr als 12.000 Arten, welche wiederum in etwa 700 Gattungen unterteilt sind. Süßgräser treten weltweit in allen Klimazonen auf. Die meisten Süßgräser sind einjährig oder ausdauernd. Das bekannteste Süßgras ist Bambus.

Seggen

Seggen sind ebenfalls eine große Familie, die mehr als 100 Gattungen und ca. 3.500 Arten umfasst. Sie bevorzugen vor allem nasse und feuchte Böden. Seggen sind relativ ausdauernd mit faserigen Wurzeln bzw. Rhizomen oder Stolonen. Fast jede Segge ist immergrün. In unseren Gärten kommt am häufigsten die Seggengattung namens „Carex“ vor.

Binsen

Binsengewächse wachsen in feuchten Regionen der gemäßigten Breiten und subarktischen Zonen. Binsen bilden eine kleine Familie mit 10 Gattungen und ca. 400 Sorten insgesamt. In unseren Gärten finden vor allem „Juncus“ (echte Binsen) sowie „Luzula“ (Simsen oder Marbeln) Anwendung. Sie sind nicht ganz so dekorativ wie Süßgräser oder Seggen.

Rohrkolbengewächse

Rohrkolben sind eine kleine Familie mit der einzigen Gattung, „Typha“, welcher weniger als ein Dutzend Arten gehören. Rohrkolben findet man in den gemäßigten und tropischen Zonen im Frischwasser. Rohrkolben sind wuchsfreudige Pflanzen, die fast an jedem Ufer stehen.

Garten mit Ziergräsern gestalten

Eine durchdachte Gartenplanung mit Gräsern ermöglicht es, gezielte Ergebnisse zu erreichen. Dabei sind Struktur, Linearität, Form und Farbe der Gräser sowie Massenpflanzung besonders zu beachten.

Linie betonen

Das Wichtigste, was Ziergräser auszeichnet, ist die so genannte Linearität. Es geht hier um die parallele Anordnung der Halme und Blätter. Je nach Gattung gibt es Differenzen in Winkel und Richtung, in denen sie wachsen. Besonders schöne Effekte erreichen Sie in der Hinsicht mit Miscanthus sinsensis-Sorten wie z.B. der kleinek Silberspinne, die durch schmale Blätter im rechten Winkel zu den Halmen eine äußerst beeindruckende horizontale Wirkung hat. Auf diese Weise stellen sie einen tollen Hintergrund für Stauden und Rosen dar. Für die Grundstruktur in der Gartenlandschaft sorgen beispielsweise

  • Miscanthus sinensis „Gracillimus“
  • Bambushirse
  • Drahtschmiele
  • Gartensandohr
  • Rutenhirse

Unser Tipp: Oben genannte Pflanzen lassen sich wunderbar mit Bergenien kombinieren.

Lichtspiel nutzen

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Der Lichteinfall ist bei der Gestaltung eines Gräsergartens essentiell. Die Schönheit der Gräser kommt zur Geltung, wenn ihre Blüten und Samenstände das Tageslicht einfangen können. Das erzielen Sie nicht nur mit einem passenden Standort, sondern auch mit einem dunklen Hintergrund in Form von Bäumen.

Auf Farbe in Kombination mit anderen Gartenpflanzen setzen

Farbe bringt Stimmung in den Garten. Es gibt unter Gräsern ebenfalls Sorten mit auffälligem Laub, wobei die meisten Gräser keine interessanten Farbakzente anbieten. Zu den buntblättrigen Gräsern gehören

  • Rutenhrise (Sorte Dallas Blues)
  • Blaustrahlhafer
  • Goldbartgras
  • Blaue Schwingel
  • Blaugrüne Segge
  • Hirsesegge

Da die meisten Gräser-Arten einen hellen und leichten Habitus haben, ergänzen sie ideal das Gartenbild in Kombination mit Schafgarben, Sonnenbraut oder Astilben und Astern.

Gräser in Gruppen pflanzen

Ziergräser sehen in Gruppen beeindruckend aus, in den meisten Fällen schöner als einzeln. Schon 4-5 Gräser können in der Massenpflanzung ein toller Blickfang in Ihrem Garten sein. Eins sollten Sie aber  bei der Gruppenpflanzung beachten, und das ist der Pflanzabstand – etwa die Hälfte der Höhe zur Blüte, damit die Gräser nicht erdrückend und chaotisch wirken. Schwachwüchsige Gräser können Sie als Bodendecker nutzen, wie z.B.

  • Japangras
  • Japanisches Blutgras
  • Chinaschilf (niedrige Sorten).

Akzente mit Ziergras setzen

Unser Profi-Tipp zum Schluss: Unter Ziergräsern gibt es ebenfalls Sorten, mit denen man im Garten Akzente setzen kann. Hier ist meistens eine hohe Pflanze gemeint, die stark vertikal wächst. Als Vertreter dieser Gruppe zählen

  • Pampasgras
  • Pfahlrohr
  • Lampenputzergras
  • Pfeifengras.