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15. Dezember 2017

So pflanzen Sie Ihren Weihnachtsbaum

détail branche de sapin

Alle Jahre wieder… landet der klägliche Rest des prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaums als verdörrtes Gerippe auf dem Kompost. Oder im Müll. Oder… Finden Sie das auch schade? Es gibt andere Möglichkeiten! Wir geben Ihnen die besten Tipps, wie Sie Ihren Weihnachtsbaum aus dem Topf nach dem Fest erfolgreich im Garten einpflanzen.

Den richtigen Nadelbaum wählen

Gartenplanung mit Weihnachtsbaum? Kein Problem! Vor dem Kauf sollten Sie aber unbedingt einige Dinge beachten. Nicht nur, welche Art von Nadelbaum Sie wählen, sondern auch andere Faktoren sorgen dafür, dass Ihr Weihnachtsbaum im Topf auch im Garten gut gedeiht.

Diese Arten eignen sich am besten

An erster Stelle steht auch hier die richtige Auswahl des Baumes. Ganz besonders erfolgreich verläuft die Verpflanzung vom Topf in den Erdboden bei diesen Exemplaren:

  • Douglasien
  • Rotfichten
  • Kiefern

Aber natürlich kann man genauso gut eine Tanne in Privatgärten einpflanzen. Die Nordmanntanne, lat. Abies nordmanniana, gehört nach wie vor zu den klassischen und beliebtesten Nadelbäumen für einen Weihnachtsbaum.

Nach der Nordmanntanne rangiert die Blaufichte (auch Stech-Fichte) auf Platz zwei der Beliebtheitsskala der Weihnachtsbäume, nicht zuletzt wegen ihrer dichten Zweige. Sie duftet angenehm unaufdringlich und schimmert, wie der Name schon sagt, leicht bläulich.

Prüfen Sie das Exemplar vor dem Kauf gut

Hat man sich für einen Nadelbaum entschieden, sollte man die vorhandenen Exemplare, vor allem das Wurzelwerk, gründlich begutachten. Diese Faktoren sind dabei besonders wichtig:

  • Die Topferde sollte nicht zu trocken sein
  • Der Baum sollte nicht größer als 1,50 m sein
  • Er sollte im Topf gezüchtet worden sein.

Besonders der letzte Punkt ist oft ausschlaggebend: Wenn der Baum direkt im Topf gezüchtet wurde, hält er sich auch deutlich besser im Haus. Denn dann konnte die Jungpflanze ein feines Wurzelgeflecht ausbilden. Wurde der Baum im Erdboden gezüchtet und erst zum Verkauf in einen Topf gesetzt, wird er sich nicht so lange halten, da die Wurzeln verletzt sind.

Der Baum ist im Haus: Das sollte man beachten

Heizung aufgedreht, Kachelofen an und mollig warm, so wird es im Winter richtig gemütlich – für uns. Der „junge Mann“ aus der Baumschule findet das aber weniger spaßig. Für den Nadelbaum im Topf bedeutet das Stehen im Haus vor allem Stress. Länger als zwei Wochen sollte er deshalb nicht im Haus stehen. Und mindestens alle zwei Tage muss er mäßig gegossen werden. Die Baumpflege ist also im Haus besonders wichtig.

Wundern Sie sich nicht, wenn der Baum austreibt: Die Heizungswärme bedeutet für den Baum Frühling. Nach höchstens 14 Tagen sollten Sie den Baum im Topf ins Freie stellen, am besten an einen windgeschützten und hellen Platz. Zum zusätzlichen Schutz vor Frost bietet es sich an, den Topf in einen Behälter mit Laub oder Ähnlichem zu stellen.

Unser Tipp: Achten Sie darauf, dass der Topf-Tannenbaum balliert ist, also seine Wurzeln von einem Ballen zusammengehalten werden. Dadurch bleibt er noch frischer und die Wurzeln leichter feucht, weshalb der Baum weniger nadelt und auch die Brandgefahr weitaus niedriger ist!

So pflanzen Sie den Baum richtig ein

Beim Kauf eines Christbaumes im Topf haben Sie die perfekte Zeit zum Einpflanzen leider schon verpasst: Die ist nämlich eigentlich im Herbst. Daher gilt es jetzt, zu warten und den Baum bis März im Freien im Topf stehen zu lassen und dabei richtig zu pflegen (siehe oben). Eine abrupte Temperaturveränderung ist nicht optimal. Gewöhnen Sie den Baum daher besser langsam an die kalten Temperaturen.

  • Vor dem Einpflanzen ins Erdreich muss der Baum kräftig gewässert Graben Sie ein ausreichend großes Loch. Wenn der Baum balliert ist, entfernen Sie zuerst das Tuch.
  • Dann können Sie, ganz vorsichtig, den Wurzelballen etwas einschneiden, um das Einwachsen der Wurzeln in die Erde zu erleichtern. Eingraben sollten Sie den Baum dann mit Erde, die mit genügend Humus oder Kompost vermischt ist.
  • Gut gießen nicht vergessen! Um die empfindlichen Wurzeln im Freien noch mehr zu schützen, empfiehlt es sich außerdem, auf der Baumscheibe eine Schicht Mulch zu verteilen.

Der Standort sollte außerdem in genügendem Abstand (mindestens drei Meter) zu anderen Bäumen oder Hecken gewählt sein, damit sie ungezwungen wachsen können. Als Hecken eignen sich die meisten Nadelbäume, insbesondere Tannen, nicht. Manche Nadelbäume können theoretisch übrigens sogar ein Alter von mehreren hundert Jahren erreichen, wenn sie ungestört wachsen und gesund erhalten werden.

Tipps zum Schneiden

Regelmäßiges Abschneiden der Zweige des Nadelbaums hat gleich zwei Vorteile: Sie können sie wunderbar zum Dekorieren verwenden und der Baum wird dadurch angeregt, sich weiter zu verzweigen und wird dadurch dichter. Tannen zum Beispiel treiben an den Zweigenenden aus. Das gilt natürlich auch für die Baumspitze: Sie möchten einen Baum mit zwei Spitzen haben? Schneiden Sie sie ab!

Ist der Baum in Ihrer privaten „Baumschule“ schön weiter gewachsen oder vielleicht sogar zu groß geworden, gibt es natürlich noch die Möglichkeit, den Nadelbaum zu schlagen und ein zweites Mal als Christbaum zu nutzen.

Wenn Sie genauer wissen möchten, wie Sie Tanne, Fichte, Kiefer und Co. im Topf gesund erhalten und nach den Feiertagen erfolgreich einpflanzen, helfen Ihnen unsere Gartenexperten gerne! Wir pflegen Ihre Weihnachtsbäume in und um Hamburg auch nach dem Fest weiter, z.B. in Form unserer ganzjährigen Gartenflatrate: Sie erreichen uns telefonisch unter 040 – 822 61 55 oder über unser Kontaktformular!

Ein frohes Fest von Ihren Meister & Meister-Gartenspezialisten!

Bild 1: © Fotolia, pixarno, Nr. 182035691
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