Nährstoffreicher Dünger ist bekanntermaßen das A und O für den Garten und trägt entschieden zur Bodenverbesserung bei. Wie wäre es, wenn Sie Humus ganz einfach selbst herstellen und nebenbei sogar ihre Garten- und Küchenabfälle kostenlos entsorgen könnten? Dann ist der eigene Komposter im Garten eine ideale Lösung! Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Kompost anlegen und worauf Sie dabei besonders achten sollten – Kompost ahoi!
Sie haben die Wahl: Suchen Sie sich einen Komposter ganz nach Ihren Vorlieben aus. Die verschiedenen Komposter unterscheiden sich in der Menge der zu kompostierbaren Massen sowie auch der Zeit, die es braucht, den Kompost umzusetzen. Wenn Sie nur wenige Abfälle haben und schnell ein Ergebnis sehen wollen, eignet sich am ehesten der Thermokomposter. Dabei handelt es sich um eine geschlossene Komposttonne aus Kunststoff, die wärmeisolierte Wände besitzt und dadurch die Abfälle schon nach wenigen Monaten in Humus umwandeln kann.
Geht es dagegen um größere Mengen Abfall, dann ist der Haufenkomposter genau das Richtige. Durch seine nach allen Seiten offene Gestaltung ist der Kompost optimal belüftet, braucht dafür aber mehr Platz im Garten. Als Faustregel gilt hier, er sollte Minimum eine Fläche von einem Kubikmeter haben. Ein weiterer Vorteil: Sie müssen die Abfälle nicht zerkleinern, sondern können auch größeres Geäst einfach auf dem Haufen entsorgen.
Für den Kompost braucht es unbedingt einen halbschattigen Platz, damit der Abfall nicht verfaulen oder austrocknen kann. Mit dem direkten Kontakt zum Boden können die Bodenlebewesen, wie zum Beispiel Regenwürmer, leicht in den Kompost eindringen. Daher gilt: Auf keinen Fall den Boden betonieren!
Damit der Wind die Kompostbestandteile nicht verweht, ist ein Schutz aus Sträuchern, Bäumen oder Hecken hilfreich. Um Wühlmäuse fernzuhalten, können Sie den Kompost mit einem engmaschigen Draht schützen, der einmal vollständig um den Kompost herumgesetzt wird. Kleiner Tipp noch am Rande: Legen Sie den Kompost nicht zu nah am Nachbargrundstück an, sonst drohen Ihnen am Ende noch Beschwerden über die Abfallentsorgung neben dem Kaffeetisch!
Am besten eignet sich ein Haufenkomposter aus Holz, denn das natürliche Material lässt sich leicht verarbeiten. Ideal ist hier Lärchenholz, denn es verrottet nicht so schnell und braucht wegen seiner natürlichen Schutzfunktion keine gesonderte Imprägnierung. Mögen Sie lieber Komposter aus Metall, dann achten Sie darauf, dass es feuerverzinkt oder pulverbeschichtet ist, damit keine Korrosion einsetzt. Natürlich können Sie auch eine Kombination aus beiden Materialen wählen.
Kompost gelingt erst, wenn Sie die richtige Schichtfolge wählen. Diese kann sich übrigens auch mehrmals wiederholen. Zwischen die Schichten füllen Sie am besten Kompost- oder Gartenerde, das regt die Rotte an.
Guter Kompost lebt von den Abfällen, die Sie zuführen. Aber aufgepasst: Hier gibt es einiges zu beachten, denn wer einfach alles auf seinen Kompost schmeißt, erlebt eine böse Überraschung. Wir empfehlen daher folgende Komponenten:
Gut geeignet sind
Nur bedingt geeignet sind
Auf keinen Fall in den Kompost dürfen
In aller Regel haben Sie mit dem Kompost so gut wie keinen Aufwand, denn die Rotte ist ein selbstablaufender Prozess. Trotzdem sollten Sie aufpassen, dass der Kompost möglichst feucht gehalten wird, gerade im heißen Sommer sollte er daher ab und zu bewässert werden. Setzen Sie den Kompost außerdem regelmäßig um, mindestens einmal im Jahr. Dabei sieben Sie grobe und schlecht verrottete Komponenten heraus, das lockert den Kompost auf und sorgt zusätzlich für Sauerstoffzufuhr – je öfter Sie das tun, desto schneller haben Sie das gewünschte Ergebnis!
Brauchen Sie Hilfe beim Anlegen eines Komposts oder haben Sie weitere Fragen zur Gartengestaltung bzw. Gartenpflege? Mit meisterlicher Hilfe gehen wir Ihnen gern zur Hand – nutzen Sie dafür einfach unser Kontaktformular!
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